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    Vietnam und Kambodscha           November 2008

Mal wieder zog es uns in die Ferne, das Ziel waren diesmal der Süden Vietnams mit dem „Mekong-Delta“ und Kambodscha mit den “Tempeln von Angkor “.

Wir flogen also von Frankfurt nach „Ho Chi Minh City“, von dort ging es später per Schiff über den Mekong, Tonle-Sap-Fluß und den Tonle Sap-See nach Siem Reap.

Vietnam ist mit 300T km² fast so groß wie Deutschland, erstreckt sich über 1500km entlang dem „Südchinesischen Meer“ und ist an seiner schmalsten Stelle nur etwa 50km breit. Ganz im Norden des Landes befindet sich die Hauptstadt „Hanoi“, ganz im Süden liegt nördlich des „Mekong-Deltas“ am Saigon-Fluss die größte Stadt des Landes „Ho Chi Minh City“, das frühere Saigon.

Vietnam hat eine sehr wechselvolle Geschichte, angefangen vom Einfluss Chinas, die ersten Europäer waren „Portugiesische Seefahrer“ die Handelsplätze einrichteten. Mitte des 19. Jh. begann die französische Kolonialisierung.

Nach vielem Auf und Ab wurde im Jahr 1954 Vietnam geteilt in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Ho Chi Minh wurde zum Premierminister der Demokratischen Republik Nordvietnam, Ngo Dinh Diem wurde Präsident in der Republik Südvietnam. Im Jahre 1976 wurden die beiden Teile Vietnams endlich wiedervereint.

30 Jahre Krieg hatten Vietnam 30 Mio. Menschenleben gekostet, mehr als 5 Mio. wurden verstümmelt.

Wenden wir uns nun von der traurigen Vergangenheit der erfreulicheren Gegenwart zu. Wir landen auf Vietnams größtem internationalen Airport in „Ho Chi Minh City“, von hier ging es mit einem Bus hinein in eine ungewöhnliche Großstadt.vk-34

Obwohl Hanoi die Hauptstadt des Landes ist, ist sie mit 3 Mio. Einwohnern wesentlich kleiner als „Ho Chi Minh City“, hier sollen ungefähr 7 Mio. Menschen leben.

„Ho Chi Minh City“ befindet sich in der tropischen Klimazone, zwischen Mai und Okt. ist hier die Hauptregenzeit und nicht selten stehen dann einzelne Stadtteile unter Wasser. Während der Trockenzeit von Dez.-April werden Temperaturen zwischen 25 und 35°C gemessen. Auf Touristen verbreitet die Stadt einen ganz spezielle Atmosphäre, Nostalgie umgibt die alten französischen Bauten, daneben dann die in ewiger Bewegung befindlichen ca. 2,5 Mio. motorisierten Zweiräder.

Während unserer vielen Reisen in die unterschiedlichsten Länder haben wir nicht so viele Mopeds auf einmal gesehen. Die ganze Stadt scheint auf den meist japanischen Mopeds unterwegs zu sein. Sie haben die Fahrräder, die früher das Straßenbild beherrschten total verdrängt. Die einzigen Fahrräder sind wohl die immer noch beliebten Rikschas, auf ihnen kann man das Durcheinander des Straßenverkehrs in vollen Zügen genießen. Vergleichen wir die vietnamesischen Mopedfahrer mit deutschen erleben wir folgendes Phänomen: „Auf einem Moped sitzt nicht nur der Fahrer, manchmal sind es bis zu 4 Personen und nicht selten werden Türen, ganze Schränke oder sperriges Baumaterial auf diesen Flitzern transportiert“.

„Ho Chi Minh City“ ist Industriestadt, Verkehrsknotenpunkt, Hafenstadt und Kulturzentrum mit Universitäten, Theatern, Museen und Baudenkmälern.Im Jahre 1976, nach der Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam erhielt Saigon den Namen „Ho Chi Minh City“.

Ho Chi Minh erlangte mit seinem Einsatz für die Befreiung Vietnams von kolonialer Herrschaft auch über Vietnam und Asien hinaus einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Obwohl Ho Chí  Minh für einen einfachen Lebensstil, Bescheidenheit und Integrität bekannt gewesen ist, war er während seiner Präsidentschaft wie nach seinem Tod das Zentrum eines großen Personenkults. 1975 bekam die Stadt Saigon den Namen Ho-Chi-Minh-Stadt. In Hanoi wurde ein Mausoleum im Stile des Leninmausoleums in Moskau errichtet, wo sein einbalsamierter Leichnam gegen seinen Willen ruht.

Erster Eindruck bei unserer Fahrt durch die Stadt – breite Hauptstraßen, viele Parks und große Gebäude im „Europäischen Stil“ prägen das Stadtbild.

Nach unserer langen Anreise ist nun erst einmal im Hotel „Le Mekong“ der Mittagstisch für uns gedeckt und so lernen wir die ersten einheimischen Gerichte kennen. vk-01

Auf der anschließenden Fahrt zum Hafen machen wir schon mal stopp an besonderen Gebäuden. Mitten im Botschaftsviertel steht die Kathedrale „Notre Dame“ mit ihrer wunderschönen roten Backsteinfassade. Nicht weit entfernt steht die prachtvolle Hauptpost, ein Entwurf von „Gustave Eiffel“. Sie ist nicht nur äußerlich sehenswert, der großzügig gestaltete Innenraum ist es ebenso.  Einen weiteren Stopp legen wir in „Cholon“ – dem chinesischen Viertel ein. Von den vielen Tempeln die es hier gibt sehen wir den „Thien Hau Tempel“ an. Er ist mit buntbemalten Keramikskulpturen verziert. Im Innenhof hängen „Räucherwerk- Spiralen” von der Decke.

Nun aber geht es zügig zu unserem Schiff – der „Lan Diep“, alle möchten sich äußerlich und innerlich erfrischen bevor es zur offiziellen Begrüßung auf dem Sonnendeck geht.

Einiges Wissenswerte über unser Schiff, das für die nächsten 12 Tage unser schwimmendes Hotel sein wird. „Lan Diep“ bedeutet auf Vietnamesisch „Romeo und Julia“, es ist 49,5m lang, 10m breit und hat einen Tiefgang von 1,5m. Erbaut wurde die „Lan Diep“ im Jahr 2007 auf einer Werft in Ho Chi Minh City ganz im alten „Kolonial-Stil“, d.h. mit sehr viel Holz. Wir sind nur 38 Passagiere aber 22 Crewmitglieder sind für unser Wohl zuständig.vk-07

Die erste Nacht auf dem Schiff haben wir schlecht geschlafen, uns machte wohl die Zeitverschiebung von 6 Stunden etwas Probleme.

Heute wollen wir uns weiter in Ho Chi Minh City umsehen. Zuerst gehen wir ins „Historische Museum“. Hier stehen kunstvolle Bronzefiguren, im Inneren zahlreiche Skulpturen aus „Oc Eo“ der einstigen Hafenstadt. Natürlich durfte ein Besuch bei den „Wasserpuppenspielen“ nicht fehlen. Diese auf der Welt einmalige Kunst entstand im 11.Jh.. Als Bühne dient eine größere Wasserfläche, die Darsteller sind bis zu 80cm große bunte Holzfiguren. Die Spieler selbst stehen hinter einem blickdichten Bambusvorhang. Es war ein Riesengaudi, dem danach ein weiteres folgte. Vor dem Museum erwarteten uns eine Menge Rikschas, für jeden eine und ab ging es durch den Chaosverkehr von „Ho Chi Minh City“.

Mit dem Bus fuhren wir danach zum Mittagessen in das sehr schöne Restaurant „Ben Nay“, das mitten auf einer Flussinsel erbaut wurde. Nach der Ruhepause zum Abschluss unseres Tagesprogramms noch der Besuch des „Cu Chi Tunnelsystems“. Die ersten Tunnel entstanden bereits 1948, später gruben nordvietnamesische Partisanen  immer weiter und tiefer so dass ein Tunnelsystem mit der beachtlichen Länge von 200 km auf 3 Etagen entstand.

Nach dem Sieg der Vietnamesen über die Franzosen entsandten die USA Truppen nach Vietnam. Ihr Hauptquartier errichteten sie unweit von „Cu Chi“ und ahnten nicht, dass der Feind direkt unter ihnen in der Erde lauerte. Ganze Städte waren hier entstanden mit Schulen, Lazarett, Büros und Schlafsälen. Die Gänge waren nur ca. 80cm hoch und 60cm breit, als Eingänge dienten Klapptüren mit Grasbewuchs und Laub, zudem waren sie durch wirkungsvolle Fallen gesichert. Für die stabilen Amerikaner blieb nur ein oberirrdischer  Besuch, in die kleinen Eingänge kamen sie nicht hinein. Nach dem Abstecher in die traurige Vergangenheit fahren wir nun die 50km zurück zum Schiff.

 

 

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