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> Gotha < 

Unsere schönen Tage in Thüringen gehen zu Ende. Vor der Rückfahrt ins Land Brandenburg wollen wir uns noch die Stadt Gotha ansehen. Bereits in alten Reisebeschreibungen wird Gotha häufig als schönste und reichste Stadt Thüringens bezeichnet.

Erste urkundliche Erwähnungen reichen bis ins Jahr 775 zurück, da wurde Gotha in einer Urkunde „Karls des Großen“ als „Villa Gotaha“ erwähnt.                                                                           Gotha selbst ist eine sehr geschichtsträchtige Stadt, von 1640-1920 war sie die Hauptstadt des „Herzogtums  Sachsen-Gotha“. Seit der Vereinigung der Kleinstaaten 1920 gehört sie zum Land Thüringen und ist heute die fünftgrößte Stadt des Landes.     Schauen wir uns aber noch etwas in der Geschichte der Stadt um. Schon im 17/18 Jh. entwickelte sich das Verlagswesen und erlangte eine über die deutschen Grenzen hinausgehende Bedeutung. Zu einem Markenzeichen der Stadt wurde der Deutsche Adelskalender – bekannt auch als „Der Gotha“, aber auch Landkarten stellte der Verlag her.

Bemerkenswert ist auch die Einführung der Schulpflicht für Mädchen und Jungen. Später entstand auf der Grundlage des Schulgesetzes eine Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen.                                                                                                                                                                                                Ebenfalls in Gotha gegründet wurde das deutsche Versicherungswesen. Seit 1820 gibt’s es die „Gothaer Versicherung“.

Es gebe noch vieles über die Stadt zu berichten – aber etwas sollen die Leser meines Reiseberichtes auch selbst entdecken.

Wir wenden uns nun dem Schloss „Friedenstein“ zu, das hoch über der Gothaer Altstadt steht. Das Schloss wurde Mitte des 17 Jh. erbaut und war das erste thüringische Barockschloss. Hervorhebend sind die beiden ungleichen Türme. Bei unserem Rundgang durch die historischen Räume des Schlosses können wir viele Kunstschätze der vergangenen Jahrhunderte betrachten. Einen kurzen Blich werfen wir auch in das im Westflügel befindliche Schlosstheater – heute als „Ekhof-Theater“ bekannt. Wie zu damaliger Zeit üblich wurde es in zwei gleichgroße Bereiche gebaut – Zuschauer – und Bühnenraum.                                Die Bühnentechnik von 1683 wurde 1774 modernisiert und ist noch  immer in Funktion. Somit ist das „Ekhof-Theater“ das älteste bespielte Theater mit seiner originalen Bühnentechnik. „Conrad Ekhof“ als „Vater der deutschen Schauspielkunst“ bekannt, gründete das 1. Theater mit festangestellten Schauspielern.

Verlassen wir das Schloss nun auf der gegenüberliegenden Seite der beiden großen Türme haben wir einen herrlichen Blick über die Stadt, auf die Wasserkunst am Schlossberg sowie auf das historische Rathaus. Dieses Rathaus mit seinem reichverzierten Portal wurde bereits in den Jahren 1567-74 erbaut, war ursprünglich einmal ein Kaufhaus, später die Residenz des Herzogs und ist heute der Sitz des Oberbürgermeisters.                                                                                      Auf Grund des Stadtfestes – viele Bühnen und Verkaufsstände rundum, konnten wir uns leider das schöne Gebäude nicht so genau ansehen. Der ursprünglich zur Versorgung der Stadt mit Wasser angelegte Kanal wurde Ende des 19 Jh. zu der faszinierenden „Wasserkunst“ am Schlossberg umgestaltet.

Wir müssen so langsam Abschied nehmen von dieser schönen Stadt, in der es noch vieles mehr zu sehen gäbe.  Wie z.B. der große Schlosspark, der aus mehreren Landschaftsgärten besteht, das Naturkundemuseum oder das „Cranach-Haus“ in dessen Keller sich das Pumpwerk für die Wasserkunst befindet u.v.m.

Auf unserem Weg zum Parkplatz kehren wir noch kurz im „Restaurant Pagenhaus“ ein, das sich ebenfalls in Räumen des Schlosses befindet. Auf Grund des schönen Wetters wurde uns das Essen in einem großen Zelt an schön gedeckter Tafel serviert. Dann aber heißt es doch Abschied nehmen, nach kurzer Fahrt durch die Stadt erreichen wir die Autobahn. Diesmal fahren wir bereits durch den neueröffneten Tunnel bei Jena, dann geht’s zügig unserem Zuhause entgegen.

 

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