„Dreiflüssestadt Passau“

 

Schon bei unserer Anreise nach Kellberg konnten wir einen Blick auf die Uferstraße mit dem Rathaus werfen. Was also lag näher als der Stadt unsere Referenz zu erweisen. So fuhren wir die wenigen Kilometer von Kellberg hinab. Als Erste begrüßte uns die „Donaunixe Isa“ – eine Schwester der „Lorelei vom Rhein“. An der Donau entlang, über eine der Brücken und für die PKW einen Parkmöglichkeit gesucht. Nun geht es durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, die wie auf einem Schiffsbug zwischen Donau und Inn liegt.

Auch Passau hat eine wohl 2000 jährige Geschichte, nach den Kelten und den Römern kamen die Bajuwaren. Weithin sichtbar erhebt sich auf dem höchsten Punkt der Altstadt der gewaltige Dom „Sankt Stephan“. Das eindrucksvolle und reich verzierte Kirchenschiff überspannt das wohl größte deutsche Deckenfresko. Nicht weniger staunen wir über die große Orgel, man sagt sie hätte ca. 230 Register, über 17 000 Pfeifen und 4 Glockenspiele und sei damit die größte Domorgel der Welt.

Nur eine schmale Gasse trennt den Dom von der Bischofsresidenz, sie zeugt noch heute von der einstigen Macht der Kirchenfürsten. Gehen wir weiter gelangen wir zum „Alten Rathaus“ mit seiner Freskengeschmückten Fassade. Am Rathausturm erinnern die Hochwassermarken an die Überflutungen der Altstadt, aber die Passauer nehmen es gelassen, wenn Donau und Inn mal wieder ihre Flussbette verlassen. Sehenswert sind auf alle Fälle die repräsentativen Rathaussäle im Barockstil mit den Kolossalgemälden zum Nibelungenlied und der Passauer Stadtgeschichte. Gleich neben dem Rathaus steht das Hotel „Wilder Mann“. Heute beherbergt es die größte Sammlung böhmischer Glaskunst, man kann nicht nur Handwerkskunst, auch Tisch- und Wohnkultur der Jahrhunderte bewundern. Anschließend lässt man sich dann im Restaurant verwöhnen.Müde vom Gang durch die Stadt entschließen wir uns Passau vom Wasser aus zu entdecken.

So besteigen wir dann die „Sissi“ eines der Schiffe für die „Dreiflüssefahrt“. Zuerst geht es vom Anlieger ein stück Donauaufwärts und wir sehen einen ulkigen Bau, es ist ein „Rotel“        

und hat die Form eines liegenden Mannes mit weißer Hose und roter Jacke. Dann geht es abwärts, vorbei am Zufluss der Ilz und dann ein ganzes Stück den Inn aufwärts. Vom Schiff aus sehen wir hoch über der Innstadt die Wallfahrtskirche „Mariahilf“.

Bereits seit dem 17. Jh. tragen die Menschen ihre Sorgen und Bitten hier herauf. Wer auf ein echtes Bittgefühl nicht verzichten möchte, benützt die überdachte Wallfahrtsstiege mit ihren 321 Stufen. Oben angekommen bietet sich dem Betrachter ein Ausblick auf die Türme der Altstadt und im Hintergrund auf die „Veste Oberhaus“. Wieder an der Anlegestelle holen wir die PKW und dann fahren wir die steile Straße vom Ilzufer aus hinauf zur „Veste Oberhaus“. Sie war einst die Trutzburg der Passauer Fürstbischöfe und eine der größten und mächtigsten Burganlagen Europas. Ganz herrlich ist von hier oben der Blick auf die „Dreiflüssestadt“.

Mit diesen vielen Eindrücken fahren wir dann zurück zu unserem Hotel und freuen uns aufs Abendessen und die Badestunde im Hallenbad.

 

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