Nach
einem wirklich reichhaltigen Frühstück heißt es –
auf geht’s !! Die Karawane zieht los um sich bei Gifhorn das
„Internationale Mühlenmuseum“ anzusehen.
Die
Geschichte der Stadt „Gifhorn“ wurde in den vergangenen
Jahrhunderten von zwei bedeutenden Straßen geprägt. 1. die
Salzstraße von Lüneburg nach Braunschweig und 2. die
Kornstraße von Magdeburg nach Celle.
Die
Bewohner umliegender Gemeinden bezeichneten Gifhorn früher als
„Zickenstadt“, denn eine Ziege – auch Kuh des kleinen
Mannes genannt – konnten sich damals auch die ärmeren
Einwohner leisten.
Diese hübsche Figurengruppe erinnert noch daran.
Zu
unserer Zeit wird Gifhorn mit der einzigartigen Sammlung von
„Wind- u.Wassermühlen“ in Verbindung gebracht.
Das
„Internationale Mühlenmuseum“ bei Gifhorn liegt sehr
reizvoll am Fluss „Ise“. Ein riesiges Gelände, das von
Gewässern und vielerlei Pflanzen geprägt ist sowie von
einheimischen Haustieren belebt wird
Eröffnet
wurde diese für Westeuropa einzigartige Anlage im Jahr 1980. in
der Anfangszeit konnte man nur die große Ausstellungshalle und 3
Originalmühlen besichtigen. Dies waren die
Holländer-Mühle „Immanuel“, die
Bockwindmühle „Viktoria“ und die ca. 300 Jahre
alte „Tiroler Wassermühle“.
Inzwischen
umfasst die Museumsanlage 15 Originalmühlen, sie können
teilweise auch im Innenbereich besichtigt werden. Unbestritten ist aber
die große Ausstellungshalle ein Besuchermagnet. Hier sehen wir
über 50 naturgetreue und maßstabsgerechte Modelle aus aller
Herren Länder.
Weiter
führt unser Weg zum Dorfplatz, der von hübschen
Fachwerkhäusern umgeben ist. Ganz in der Nähe entstand im
Jahr 1984 ein originalgetreuer Nachbau der wohl berühmtesten
Windmühle, es ist die historische Mühle von
„Sanssouci“ in Potsdam. Auf einem der vielen Wasserarme
entdecken wir eine für uns alle unbekannte Mühlenart, es ist
eine „Donauschiffmühle“, sie fuhr auf dem Fluß
immer dahin wo ihre Dienste gebraucht wurden. Aber auch in das
Backhaus, in dem es herrlich frisch gebackenen Zucker- und
Streuselkuchen sowie frisches Brot gibt, sollte man hineinschauen und
probieren – lecker, lecker!
Neben
den europäischen Mühlen gibt es inzwischen eine
„koreanische Wassermühle“ sowie die Mühlen
„Maschenka“ und „Natascha“ aus Russland.
Ein besonderes Highlight ist wohl die „russisch-orthodoxe Holzkirche“. Die Kirche besitzt
acht,
zum Teil vergoldete Kuppeln und ragt fast 30m in die Höhe. Im
Innern befinden sich zahlreiche Nachbildungen wertvoller
Ikonenmalereien.
Aber
noch ein Gebäudekomplex weckt unsere Aufmerksamkeit, es ist das in
Art eines Klosters in altrussischem Baustil erbaute Kulturinstitut
„Die Brücke“.
Von
viel Sonnenschein wurde heute unsere Besichtigungsrunde begleitet. Wen
wundert es da, dass wir nun durstig und hungrig wurden. Also kehrten
wir im „Trachtenhaus“ ein, vorsorglich waren für uns
Plätze reserviert. Frisches Schmalzbrot und ein kühles
Blondes schmeckte prima nach den Stunden in der frischen Luft.
Inzwischen wurde es Zeit an unsere Heimfahrt zu denken, es lagen ja
doch ca. 200 km vor uns. Aber wir sind schon auf die Ideen
für 2009 gespannt.
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