Teno – Gebirge

Heute steht der Tag ganz im Zeichen des Nordwestens der Insel. Das Teno-Gebirge ist eine schroffe, schwer zugängliche Bergwelt die sich bis zu einer Höhe von 1000m erhebt. Für Menschen ein unwirtlicher Lebensraum, die Dörfer von der Außenwelt fast abgeschnitten. Erst Anfang der 90er Jahre baute man eine recht abenteuerliche Asphaltstraße durch die Berge, die nun einige Dörfer miteinander verbindet.

Unser Weg führt uns zunächst nach „Garachico“. Von einem weit oben liegenden Aussichtspunkt blicken wir auf einen interessanten, direkt am Meer liegenden Ort hinab. Vor dem Vulkanausbruch 1706 war „Garachico“ der führende Hafen der Insel.k-k-k-010 Spuren der alles vernichtenden Lavaströme sind noch heute sichtbar. Wir sind den Berg hinunter gefahren und staunen über den schönen Ort, vor allem in der Altstadt mit den herrlichen, von der Lava verschonten Häusern, hat man den Eindruck durch ein lebendiges Museum zu spazieren. Aber besonders erstaunt alle, hier ein Denkmal des venezolanischen Nationalhelden „Simon Bolivar“ zu sehen. Unser Reiseleiter löst schnell dies Rätsel – die Großmutter Bolivars wanderte einst aus „Garachico“ in die „Neue Welt“ aus.

Unsere Fahrt geht nun weiter mit dem Ziel „Masca“. Dieser Ort liegt zwischen 650 u. 800m ü. d. Meer, einzige Verbindung zur übrigen Welt waren noch bis Mitte des 20. Jh. die alten Wege der Guanchen.

Um „Masca“ kennen zu lernen muss man gut zu Fuß sein, nur so kann man die einzelnen Ortsteile, die sich über verschiedene Berghänge verteilen, erkunden. Geübte Wanderer können hier zu der ungewöhnlichsten Wanderung auf Teneriffa starten. Von der unteren Ortsmitte gestartet führt sie durch eine Klamm in ca. 3 std. hinunter ans Meer. Vorher sollte man bereits wählen – geht man den beschwerlichen Weg hinauf oder chartert man ein Boot zum nächsten Hafen. Wir wählten vom unteren Ortsteil mit dem herrlichen Aussichtspunkt den steilen Aufstieg zu unserem Bus.

Weiter fahren wir über die kurvenreichen Straßen teils mit Blick zum Meer, teils schaut man auf die verstreut liegenden, kleinen Ansiedlungen.

Eine kurze Pause machen wir in der kleinen Stadt „Icod de los Vinos“. k-k-k-046Wie viele andere Touristen bereits vor uns, wollen auch wir dem legendären „Dragon“ unsere Reverenz erweisen. In einem kleinen botanischen Garten steht er, der sagenumwobene Drachenbaum. Mit einem Stammumfang von 6m und einer Höhe von 17m ist er an Größe unübertroffen. Die Gemüter streiten um sein tatsächliches Alter, von den Einen auf 800 Jahre, von den anderen auf nur 500-600  Jahre geschätzt wird. Auf alle Fälle ist er der älteste Drachenbaum der Erde.

„Icod de los Vinos“ ist ebenfalls sehenswert. Bei unserem Spaziergang entdecken wir in der Altstadt hübsche Plätze und Gassen mit diversen kleinen Bodegas.

„Santa Cruz de Teneriffa“

Um Land und Leute kennen zu lernen muss man auch die Hauptstadt des Landes gesehen haben. Also machen wir uns auf, fuhren mit einem Bus und Reiseleiter nach „Santa Cruz“.

Die Stadt erreichen wir über „La Laguna“ und sehen uns zuerst an dem schneeweißen recht gewagten Bauwerk des „Auditorium de Teneriffa“ um. k-k-k-057Es ist ein schwungvoll gebautes Veranstaltungshaus – an was erinnert es uns? An riesige Meereswellen, ein großes Segel oder eine Muschel mit Perle? Auf alle Fälle ist dies ein interessanter Bau und eine Meisterleistung der Architekten und Erbauer. Wir spekulieren über die Art der Bauausführung.

Anschließend besuchen wir den Markt „Nuestra Senora de Africa“, ein im maurischen Stil gebautes Gebäude. Die Innenhöfe von Arkaden umgeben unter denen sich unzählige Läden befinden. Hier findet man alles für den täglichen Lebensunterhalt. Exotische Früchte und alle Arten von Gemüse, Fisch, Fleisch und Blumen – vielfältiger kann kein Angebot sein. Ja und jeden Sonntag findet rund um das Marktgebäude ein riesiger Flohmarkt statt. Wir konnten uns davon überzeugen da es gerade ein Sonntag war an dem wir in Santa Cruz waren. Schlimm für die Kaufsüchtigen – es hieß wir müssen weiter, die Anderen möchten noch mehr von der Stadt sehen.

Der schlanke Turm der ältesten Kirche der Stadt wies uns den Weg. Lange Zeit galt er den Seefahrern früherer Jahrhunderte als Wahrzeichen. Da gerade Gottesdienst war, hatten wir nicht die Möglichkeit uns genauer umzusehen. Aber von dem Wenigen waren wir schon beeindruckt. Das Innere der „Iglesia de la Concepcion“ beeindruckt mit einer herrlichen Kassettendecke, Marmorsäulen und dem silbernen Hauptaltar. Weiter führt unser Weg zum „Plaza de la Candelaria“. Vorherrschend ist hier die hohe Säule mit der Figur der Candelaria aus weißem Carrara-Marmor. Sie ist die schutzheilige Teneriffas. Von diesem Platz aus gelangt auf der einen Seite in die Fußgängermeile – Haupteinkaufsstraße mit Cafes, exquisiten Läden und Büros, die andere Seite endet am „Plaza de Espana“. Alles überragend steht hier das noch immer sehr umstrittenen Denkmal gewidmet  > all jenen die für Spanien ihr Leben gaben <. Im Zentrum der Plaza befindet sich ein großer Salzwasserteich, er ist zwar nur 1m tief, aber die Fontäne springt dafür 30m hoch. Ein toller Anblick.

Geht man nun weiter erreicht man über die Uferpromenade den größten Schiffshafen Spaniens, er ist zugleich auch der tiefste.

Dieser Hafen ist für die Wirtschaft der Insel von größter Wichtigkeit. Er wird sowohl für industrielle Zwecke wie auch für den Personenverkehr genutzt. So liegen hier neben Containerschiffen, große Kreuzfahrtschiffe und Tragflächenboote für den Verkehr zwischen den einzelnen Inseln.

Wir verlassen „Santa Cruz“ über die Rambla, eine lange breite Promenade in der Mitte stehen hohe Bäume, Kioske, Skulpturen und wunderschöne Kachelbänke. Die alte Stierkampfarena befindet sich auf halben Weg, sie wird aber nur noch für Sportveranstaltungen, Popkonzerte u. ähnliches genutzt.

Fazit der Tagestour – man könnte oft eine Fahrt ohne Reiseleiter machen. Die Busfahrer haben über die einzelnen Anlaufpunkte soviel Kenntnisse dass sie genügten, der heutige Reiseleiter   z.B. jammerte nur über seine Geldnot.

 

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