Vigan und Manila

 

Unser Aufenthalt nähert sich seinem Ende, doch vorher sollen unsere Bekannten noch eine bemerkenswerte Stadt kennen lernen. Das zum „Weltkulturerbe“ gehörende Vigan“, das wohl zu den besterhaltenen spanischen Städten auf den Philippinen  gehört.

Bereits in den Jahren 2003 und 2005 hatten wir diese Stadt besucht, jedes Mal hat uns auch die Fahrt dorthin begeistert. Anders wie in Europa fährt man hier ja nicht husch, husch über die Autobahn, hier fährt der Bus durch die Städte von denen viele sehr spanisch klingende Namen tragen. Ich denke da an Sta. Cruz, Sta. Lucia, Santiago oder an Sta. Maria. Die Straße trägt den Beinamen „Kirchenstraße“, an der Strecke bis Vigan sehen wir viele schöne und alte Kirchen.

Der Höhepunkt  ist unweigerlich die „Cathedrale of  St. Paul“ in Vigan, sie steht inmitten der schon, mit Unterstützung der UNESCO teilweise restaurierten spanischen Altstadt an der „Plaza Salsedo“.

      

Unweit der Plaza steht das Geburtshaus des, von den Spaniern hingerichteten „Padre Jose Burgos“. In diesem Haus befindet sich das „Ayala Museum“ mit einer großen Sammlung der „Ilokano-Kultur“. Nach dem Besuch der Cathedrale und des Museums besteigen wir dann eine der hochrädrigen Calesa´s (Kutschen) und lassen uns durch die Straßen der Altstadt fahren.                                                                                                                 Am späten Nachmittag geht´s per Bus zurück über die immer wieder imposante >Quirino Bridge< die den „Abra River“ überspannt,  zu unserem Resort. Es war ein schöner nicht zu heißer Tag an dem wir viel Neues erlebt haben.

So langsam geht unsere Zeit auf den Philippinen zu Ende. Nach einigen erholsamen Tagen an der Beach hieß es langsam Abschied nehmen von all unseren Freunden. Es fiel zwar schwer, wir wissen ja nicht ob wir uns einmal wieder sehen werden.  Die Koffer sind gepackt, ein Zimmer in Manila reserviert, also besteigen wir wieder den Bus und es geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge durch die uns bekannten Städte. Dazwischen sehen wir die Reisfelder, grasende Wasserbüffel und Ziegen. In der Ferne grüßen uns die Vulkane.

Nach mehreren Stunden Busfahrt sind wir endlich in „Manila“ – der Hauptstadt der Philippinen, ein Taxi bringt uns zu unserem Hotel. Kurze Verschnaufpause mit einer Dusche, aber dann möchten wir doch noch etwas von dieser spannenden und kontrastreichen Stadt sehen. Mehrspurige Straßen führen in alle Himmelsrichtungen und vermitteln den Eindruck eines wahren Verkehrschaos und doch sehen wir erstaunlicher weise nicht einen Auffahrunfall.                                                                                                                                                                         Unser abendlicher Bummel führt uns durch die angrenzenden Straßen unseres Hotel bis zur „Manila Bay“. Dort ist Trubel angesagt, viele Restaurants mit Life-Musik und wir genießen ein schönes kühles Bier bei einem wundervollen Sonnenuntergang.

Manila hat so viele Gesichter – auf der einen Seite Makati mit internationalen Banken und Versicherungen, schicken Hotels, modernen Einkaufszentren und vornehmen Wohnbezirken. Auf der anderen Seite die Elendsviertel der Filipinos, aber es gibt auch sonst viel zu sehen wozu unser Kurzaufenthalt nicht reicht.                                                                                                                                                                                                                                                                            Diesmal haben wir uns 2 Schwerpunkte ausgewählt,

1. den Chinesischen Friedhof  und 2. Intramuros.

Neugierig geworden durch einen Bericht im Fernsehen wollten auch wir uns den außergewöhnlichen „Chinesischen Friedhof“ ansehen. Mit einem Taxi fahren wir durch die riesige Stadt zum Stadtteil „Santa Cruz“. Bereits um 1850 wurde der chinesische Friedhof von einem hohen Regierungsbeamten gegründet und war gedacht für jene Toten die nicht zum chinesischen Festland überführt werden konnten. Seine Größe ist mit 54 Hektar wirklich riesig und wir können uns nur einen kleinen Teil davon ansehen, sonst hätten wir ein Car gebraucht. Wir staunen nicht schlecht über diese Grabmäler, die wohl einmalig auf der Welt sind. Alle Straßen sind asphaltiert und tragen Namensschilder. Wir stehen vor richtigen Häusern mit Briefkasten, manche sogar mit einer Toilette oder auch mit Klimaanlage ausgestattet. Teilweise verständlich wenn man den Aufwand bei Totenfeiern bedenkt und in Manila ist oft sehr heiß. Aber die extravagantesten sind teilweise  2-stöckige Mausoleen. Sie befinden sich in Abschnitten des Friedhofes, die Namen wie „Millionaire´s Row“ oder auch „Little Beverly Hills“ tragen. Man schätzt dass einige dieser Grabmäler mehr als ein halbe Million Dollar gekostet haben. Briefkasten, Radio- und Fernsehantenne sind noch die geringste Ausstattung und eine rundum Bewachung ist da wohl selbstverständlich. Nach unserem Rundgang durch die Gräberstadt fällt uns der Kontrast zum dem angrenzenden Slumgebiet von > Santa Cruz < besonders auf. 

                   

Mit dem Taxi lassen wir nun weiter nach Intramuros bringen.                                                                                                          Intramuros  -  eine Stadt  < innerhalb der Mauern >  -  meterdicke Steinwälle hielten einst die Feinde ab, erst durch den Bombenhagel im 2. Weltkrieg wurde Intramuros fast völlig zerstört. Von den einst 7 Toren der Stadt sind Zwei inzwischen erneuert. Allerdings, so war zumindest unser Eindruck  hat man wenige der historischen Gebäude wieder aufgebaut, es macht alles einen sehr modernen Eindruck. Jedoch hat man an Stellen ehemaliger bedeutender Gebäude Bildtafeln aufgestellt.

Herrlich anzusehen mit ihren vielen weißen Heiligenfiguren und dem wundervollen Bronzetor war die „Manila Cathedrale“. Nicht weit von hier befindet sich die ebenfalls bemerkenswerte „San Augustin Church“. Erbaut bereits 1599 hat diese Kirche viele Erdbeben sowie die Bombardierung im Jahr 1945 überstanden, sie hatte wohl besondere Schutzengel. In der wohl ältesten Steinkirche der Philippinen ist ein barocker Alter und wundervolle Deckengemälde zu bestaunen.   Wir hatten für die Besichtigungstour durch Intramuros eine Calesa zu Hilfe genommen die uns überall hinbrachte. Dann wechselten wir in ein Taxi  und ließen uns erst einmal wieder zu unserem Hotel in der „Adriatico Street“ bringen.

Es ist kaum zu glauben, aber unsere geplanten 3 Monate auf den Philippinen sind zu Ende. Uns hat es auch diesmal wieder gefallen, wir haben alte Freunde wieder gesehen und Neue gewonnen.

Die einzelnen Unternehmungen außer schwimmen und sonnen brachten neben Erinnerungen aber auch neue Erlebnisse.

Beim Schreiben dieses Berichtes hab ich alles noch einmal nacherlebt und würde am Liebsten die Koffer packen und zurück auf die Philippinen fliegen.

     

 

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