Reisterrassen im „Ifugao-Land“

 

Einen lang gehegten Wunsch erfüllten wir uns mit dieser Fahrt. Unser Ziel die Reisterrassen sowie die hängenden Särge bei „Sagada“.

Bereits früh um 4°°h wurde gestartet. Für unsere Anreise von „San Juan – La Union“ nach Banaue in der „Mountain Province“ wählten wir die schnellere Straße über „Urdaneta“, S.Jose City“, legten in Sta. Fe eine kurze Pause ein und fuhren bis „Bagabag“. Die letzten 60km  ging es dann auf teils abenteuerlicher Straße bis Banaue, denn auf Grund der Regenzeit gab es noch eine Menge an Erdrutschen die ein langsames Fahren erforderten. Unser Fahrer – wir hatten einen Van für 6 Personen gemietet – fuhr sehr umsichtig, so dass wir wohlbehalten in Banaue ankamen.

Banaue – auf ca. 1500m Höhe, im Stammesgebiet der Ifugao gelegen – Ausgangspunkt zu den „Treppen in den Himmel“ oder auch zu dem so genannten „8. Weltwunder“.

Schon vor über 2000 Jahren legten die Reisbauern der Ifugao mit den primitivsten Geräten diese imposante Landschaft an. An den steilen Abhängen in den Zentral-Cordilleren finden wir  Reisterrassen bis in die höchsten Höhen. Ausgeklügelte Bewässerungsanlagen sichern eine Wasserzufuhr über das gesamte Jahr. Zur Kultur der Ifugao gehört aber auch die Holzschnitzerei. Bevorzugt werden Figuren von Menschen in den verschiedensten Haltungen dargestellt. In den unterschiedlichsten Größen findet man „Bulul“ den Reisbeschützer. Die Holzfigur in meist hockender und nachdenklich dreinschauender Gestalt wird nach der Reisernte zum Schutz am Eingang des Speicherhauses aufgestellt.

Von Banaue fuhren wir mit einem Jeepney (unser Van hätte sicher gestreikt) nach „Bangaan“. Recht abenteuerlich ging es über eine kurvenreiche schmale Bergstraße immer am Hang entlang. Bereits am „Bangaan Family Inn“ – einem Hotel mit Restaurant konnten wir weit unten „Village of Bangaan“ bestaunen.

 

                                        

Dann aber hieß es mehr als 200 Stufen zu überwinden um endlich das „Ifugao-Dorf“ zu erreichen. Zwischen den einzelnen Reisfeldern gab es schmale Wege, die teils gewässerten Felder ergaben im Sonnenschein einen reizvollen spiegelartigen Effekt. Auf die traditionellen Ifugao-Häuser, die auf 4 Pfeilern ca. 3m über dem Erdboden  gebaut sind trifft man nur noch selten. Nach dem anstrengenden Aufstieg war dann eine Pause im Restaurant angesagt, bevor es wieder zurück nach Banaue ging.

Am nächsten Morgen nahmen wir mit einem letzten Blick auf das am Berghang liegende Banaue Abschied und fuhren weiter nach „Bontoc“. Unterwegs dann Stopp am „View Point“ mit dem atemberaubenden Blick auf weitere Reisterrassen. Auf der weiteren Fahrt tolle Aussichten zum Gebirge und in tiefe Täler. Blickten wir voraus sahen wir in der Ferne eine Straße und stellten später fest gerade auf dieser zu fahren.

Auch vor Bontoc konnten wir die Reisbauern beobachten wie sie teilweise Felder abernteten und auf den anderen wieder die kleinen Pflanzen setzten.

Wir überqueren den „Chico River“ und sind in dem auf 900m Höhe gelegenem „Bontoc“, der Hauptstadt der „Mountain Province“ und zugleich im Zentrum der „Zentral-Kordilleren“.                                              Hier besuchen wir das kleine aber gut gestaltete Museum in dem man einen Überblick über die Lebensweise der Bergvölker erhält.                                                                                                                              In der Außenanlage stehen die unterschiedlichen Hütten der einstigen Bewohner der Bergregionen. Hier leben neben den „Ifugao“ und „Igorot“ auch „Kalinga“ und „Apayao“.

Entlang dem „Chico River“ fahren wir dann einige Kilometer, biegen von der Hauptstraße ab und fahren wieder auf  kurvenreicher Strecke hinauf auf 1500m und erreichen nun „Sagada“.                                      Dies ist eine kleine Bergstadt mit ca. 1200 Einwohnern, die durch viele Höhlen und die „hängenden Särge“ bekannt wurde. Eine herrliche Sicht, saubere Luft, ausgedehnte Wälder und bizarre Kalksteinfelsen – schöner und eigenartiger ist es in der gesamten Provinz nicht zu finden.                                                       Wir legen eine kurze Mittagspause ein, aber dann wollen wir sie doch endlich sehen. An der bereits im vorigen Jahrhundert gegründeten Schule und der Kirche vorbei gehen wir zum „Echo Vallay“.

 

              

 

Nicht wenig staunen wir, als wir sie mit eigenen Augen sehen – die an den bizarren Felsen an Seilen hängenden Särge. Die „Igorot“ bestatten seit Jahrhunderten ihre Toten in großen Begräbnishöhlen oder an Felswänden. Eine solche Bestattung fand zuletzt 2006 statt. Zu einer der Begräbnishöhlen, die nicht allzu weit vom Ort entfernt war, ließen wir uns fahren. Zu Fuß immer am Hang entlang ging es weit ins Tal hinunter zur „Lumiang Cave“. In dem großen Höhleneingang konnten wir hunderte von Särgen übereinander gestapelt sehen. Dies ist nicht die einzige derartige Höhle, es gibt noch weitere die man teilweise mit Gittern versehen musste, weil übereifrige Touristen der Meinung waren, alles mitnehmen zu können.Das gesamte Gebiet um Banaue, Botoc und Sagada ist bei Trekkingtouristen sehr beliebt. Guide kann man vor Ort für wenige Peso anwerben.                                                                                    Den Abend verbrachten wir in gemütlicher Runde, morgen erwarten uns sicherlich neue Überraschungen.      Am frühen Morgen hieß es nach dem Frühstück – Einsteigen bitte, es geht zurück ans Meer.

So fuhren wir also aus der Höhe erst einmal hinab ins Tal. Der Blick der sich uns bot ließ uns den Atem anhalten. Wir hatten den Eindruck ein riesiges Schneefeld zu sehen das durch die Bäume schimmerte, es waren aber Wolken über denen wir uns befanden Im Tal angekommen bogen wir rechts ab und schon sind wir auf der berühmten „Halsema Road“ die über 130 km von Bontoc bis nach La Trinidad führt. Viele Kilometer fahren wir am „Chico River“ entlang in dem viele kleine und große Felsen liegen, in der Regenzeit ist er sicherlich ein ziemlich reißender Fluss. Weiter geht es über gewundene Straßen teils im Tal aber immer an den Bergen entlang, durch unterschiedlich große Siedlungen.

Vor „Abatan“ erreichen wir die Provinzgrenze zwischen der „Mountain Province“ und der „Provinz Benguet“. Was für eine tolle Straße, zwar ging es anfangs noch teilweise über recht holprige Strecken, später war das alles asphaltiert.Unsere Route von Nord nach Süd führt durch eine landschaftlich sehr reizvolle Bergwelt.

Bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die „Mountain Trail“ unter der Leitung des Bauing. E.J. Halsema verbreitert und dadurch zu einer auch für Kraftfahrzeuge passierbaren Gebirgsstraße. Ein Grund für den Ausbau der Straße waren die Bodenschätze wie Kupfer und Gold der Zentral-Kordilleren.

In „Sinipsip“ erreichen wir nun eine ganz neue Landschaft. Waren es vorher die Reisterrassen, sind es hier die wunderschön angelegten „Natubleng Vegetable Terrassen“. Soweit das Auge reicht, sehen wir bis in höchste Höhen die terrassierten Berghänge – hier wird Gemüse angebaut. Das Gemüse aus „Benguet“ kann man nicht nur auf den Märkten der angrenzenden Provinzen kaufen sondern es wird bis nach Manila, Cebu ja sogar nach Mindanao geliefert.

Bei immer neuen fantastischen Ausblicken rechts und links der Straße erreichen wir den „Highest Point“, d.h. den „höchsten Punkt des philippinischen Highway Systems“ bei 2255m. Zwar fahren wir nun wieder etwas bergab, aber Baguio liegt immer noch 1500m  hoch. Vorher aber kommen wir nach „La Trinidad“ der Hauptstadt der Provinz Benguet. Nicht wenig staunen wir über die vielen Gemüsefelder die Mitten in der Stadt liegen. Von Baguio geht es dann zügig auf dem kürzesten Weg nach San Juan in unser Beach Resort „Final Option“

   

 

                     „Manila“                                                                                                          „Baguio“

    

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