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Antalya

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Unser Hotel in Ürgüp ist ein idealer Ausgangspunkt um diese Region zu erkunden. Das Städtchen selbst liegt in einer Höhe von 1800m, hier stehen noch aus seldschukischer und osmanischer Zeit stammende Moscheen, Brunnen und Büchereien.                                                                          Wir starten heute zuerst einmal in das „Freiluftmuseum Göreme“ im Zentrum der bizarrsten Landschaft die wir je gesehen haben.

Aus dem weichen Tuffstein meißelten christliche Eremiten und Mönche Wohnzellen und wundervolle Kirchen. Die Höhlenwände schmückten sie zum größten teil mit farbigen Malereien.k-DSC00176

Im „Göreme Open-Air-Museum“ finden wir eine Unmenge wundervoll ausgemalter Kirchen. Ich möchte nur einige erwähnen und beginne mit der wohl schönsten – der „Dunklen Kirche“. Sie stammt aus dem 13.Jh. und ist eine auf 4 Säulen stehende Kuppelkirche. Die gesamte Ausmalung wirkt sehr lebendig und die Farben sehr frisch. Den Namen „Dunkle Kirche“ erhielt sie, weil es im Inneren immer dämmrig ist.

Weitere Kirchen in Göreme z.B. sind die „Schlangen-, die Sandalen- und die Barbara Kirche“. Um in die „Sandalen Kirche“ zu gelangen muss man heute eine steile Eisentreppe hinaus steigen, die ehemaligen Steinstufen sind längst der Erosion zum Opfer gefallen. k-DSC00191

Nicht unerwähnt möchte ich die aus dem 11.Jh. stammende „Barbara Kirche“ lassen. Sie wurde in den Südhang eines Felsens eingehauen. Ausgeschmückt ist sie mit den Heiligen „Barbara, Michael und Theodor“ sowie mit geometrischen Motiven. Durch das aufgemalte Steinmuster erweckt sie den Eindruck an den Felsen angebaut zu sein.

 

Nun setzen wir unsere Fahrt fort, inzwischen berichtet unser Reiseführer von diversen unterirdischen Städten die es in Kappadokien gibt. Er nennt die Zahl 36, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass noch weitere entdeckt werden. Wir stellen uns natürlich die Frage, wie viele Jahre haben wie viele Menschen daran gearbeitet. Wie konnten sie derartige Bauwerke mit der damals vorhandenen Technik verwirklichen?

Eine der größten ist wohl „Derinkuyu“, zufällig 1965 entdeckt und von manchen als neuntes Weltwunder bezeichnet. Nicht unmöglich ist es das die „Hethiter, Römer und Byzantiner“ hier lebten. Bis zu 8 Etagen wurde hier in die Tiefe gebaut.

Eine wesentlich kleinere unterirdische Stadt wollen wir uns genauer ansehen. Es ist „Özkonak“, 1972 wurde auch sie durch Zufall entdeckt. Wir steigen hinab in Räume die aus dem Fels herausgearbeitet wurden, gehen durch enge Gänge von einem Raum in den anderen. Hier unten gab es auch Ställe für die Tiere, Kornspeicher und Weinkeller. k-DSC00209Riesige Steinscheiben (unseren Mühlsteinen ähnlich) mit einem Gewicht von ca. 500kg wurden vor Ort hergestellt und dienten zum Verschließen der Gänge bei Gefahr.

Nach kurzer Shopping- und Teepause ging es weiter zum „Zelve-Tal“. Hier stehen die interessantesten Feenkamine Kappadokiens.

Das „Zelve-Tal“ sind eigentlich 3 Täler um den verlassenen Ort Zelve. Mitte des 20. Jh. mussten die damaligen Bewohner ihre Wohnungen verlassen, da es immer wieder zu bedrohlichen Einstürzen kam. Keiner kann mit Bestimmtheit sagen ab wann die Felsenhöhlen als Wohnungen genutzt wurden, bewiesen ist nur das Zelve im 11-13.Jh. ein wichtiges christliches Zentrum war.

Leider hat Regen eingesetzt, wir müssen also unter Schirmen umherwandern, es ist Vorsicht geboten, aber die riskantesten Bereiche sind bereits abgesperrt.

Auf dem Rückweg zum Hotel beobachten wir schon aus der Ferne einen ungewöhnlichen Felsen. Er entpuppt sich dann als ein steinernes riesiges Kamel das hier die Straße bewacht.

Im Hotel angekommen bleibt nicht viel Zeit zum Verschnaufen, heute Abend wollen wir noch zu den „Tanzenden Derwischen“ in die „Karawanserei Saruhan“.

Die Karawanserei Saruhan befindet sich östlich von Avanos, sie wurde etwa 1238 gegründet und ist mit ihren 2000m² wesentlich kleiner als „Sultanhani“.

Auch „Saruhan“ hat einen quadratischen Grundriss mit großem Innenhof in dessen Mitte sich ein schöner Brunnen befindet.

In dieser rekonstruierten Karawanserei erleben wir die Vorführung der„Tanzenden Derwische“.

Eine Musikergruppe spielt und singt während der „Semâ-Zeremonie“.

Für uns erscheint diese Zeremonie wie die Aufführung eines Balletts.

Die Tänzer tragen am Anfang über ihrem weißen Gewand einen schwarzen Umhang und einen hohen Hut, dabei symbolisiert der Umhang das Grab – der Hut den Grabstein.

Nach ablegen des Umhangs beginnen sich die Tänzer zu drehen. Dabei zeigt die rechte Handfläche nach oben um den Segen Gottes zu erhalten, die linke Handfläche zeigt nach unten um den erhaltenen Segen in der Welt zu verteilen.

 

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